TSG tänzelt nicht in Ulm, aber um Ulm herum

Bei frühlingshaftem Wetter trafen die Bruchsaler Gladiatoren gegen Ulm an. Wie gewöhnlich fanden sich Unmengen an Zuschauern ein und warteten bei kostenloser Bratwurst und Bier gespannt auf den Anpfiff vom Unparteiischen.Bereits wenige Minuten nach Spielbeginn wurde klar: Diese Mannschaften wollten einander nichts schenken. Einen Freischlag in der Bruchsaler Hälfte versuchte Ulm zu nutzen, um in Führung zu gehen, der abschließende Schlenzball konnte jedoch nach einem herben Patzer von Torwart Volk von Defensiv-Legende Schmidt auf Höhe der Linie gestoppt werden.

Aufgeweckt von dieser brenzligen Situation standen die Bruchsaler fortan offensiver auf dem Kunstrasen. Belagerungsartig bedrängten Janzon, Schönig sowie Dutzi den Ulmer Schusskreis. So war es nur noch eine Frage der Zeit, wann das erste Tor fiel. Janzon setzte sich mit glänzendem 3D-Hockey von den unachtsamen Verteidigern ab und bummelte das runde Etwas in die rechte Torecke. Da gab es auf den Rängen der Zuschauern kein Halten mehr! Die von Bruchsaler Seite annoncierte Auszeit konnte von den ehrenamtlichen Helfern genutzt werden, um Sektkorken und Damenunterwäsche vom Platz zu entfernen sowie zwei offensichtlich angetrunkene Zuschauerinnen davon abzuhalten, den Schläger von Torschütze Janzon zu entwenden.
Bis zur Halbzeitpause gaben sich die Bruchsaler routiniert und entspannt, zeigten allerdings auch keinen echten Torhunger. Die Brusler Offensive schien sich auf der soliden Leistung der erfolgreichsten Verteidigung der Liga auszuruhen und konzentrierte sich scheinbar mehr auf die fabelhafte Fan-Choreographie, als auf das eigentliche Spiel.
Es sei noch mal allen Helfern gedankt, die diesen Spieltag unvergesslich gemacht haben, wobei der Fallschirmsprung von Alt-Kanzler Helmut Schmidt mit Landung in ein überdimensionales Champagnerglas nicht notwendig gewesen wäre, um diesem Spieltag einen würdigen Rahmen zu verleihen.

In der zweiten Halbzeit erhöhte Bruchsal den Druck auf die Ulmer Defensive abermals und Janzon konnte nach einem Ableger bei der kurzen Ecke erneut den Ball versenken. Nach dem 2:0-Treffer versuchten die Bruchsaler nur noch die Führung zu halten und das Spiel durch schnelle Pässe in der eigenen Hälfte zu kontrollieren. Lediglich Fank setzte rechts-außen zu einem Solo an und konnte sich in einem fulminanten Lauf gegen die Ulmer Verteidigung behaupten und den Ball förmlich ins Tor tragen.

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