Negativserie der Herren hält an

Zum letzten Feldspiel im Jahre 2012 traten die Bruchsaler Herren beim  TSV Mannheim an. Während sich die Kurpfälzer personelle Anleihen aus ihren höherrangigen Mannschaften nahmen, traten die Bruchsaler ersatzgeschwächt mit 12 einsatzfähigen Spielern zu ihrem Auswärtsspiel an.
Der TSV Mannheim begann stark, während die Gäste in der Defensive ungewohnte Schwächen in der Zuordnung aufzeigten. Auch die Bruchsaler Offensivbemühungen wirkten oft mutlos und ließen die Entschlossenheit der letzten Spieltage ermissen.
Dem Spielverlauf entsprechend gingen die Mannheimer auch verdient mit 1:0 in Führung,  nachdem ein freistehender Mannheimer Stürmer vom Schusskreisrand abzielend, die Mannheimer Angriffsbemühungen belohnte. In der Mitte der ersten Halbzeit setzte sich das Bruchsaler Team in einer starken Phase in der gegnerischen Hälfte fest und erspielte sich mehrere hochrangige Chancen, die – so in der jüngsten Historie empfunden wie gewohnt – zunächst nichts Zählbares erbrachten. Ein sehr stark aufgelegter Max Kirschner sorgte – zumeist in einem sehr effektiven Zusammenspiel mit Spielmacher Simon Held – über die rechte Seite fortdauernd für Gefahr im Mannheimer Schusskreis. Nachdem aber auch die aussichtsreichsten Torchancen wieder keine Verwertung erfahren konnten, versuchte es Max Kirschner mit einem Schuss aus einem aussichtslosen spitzen Winkel, der dann den 1:1 Ausgleich und das Ende der Bruchsaler Tormisere bedeuten sollte. Zur Halbzeit konnte die Partie in Resultat und Anzahl der zwingenden Torchancen als ausgeglichen gewertet werden und ließ für die zweite Hälfte ein erfolgreiches Auftreten der TSG erhoffen.
Die Bruchsaler verfielen jedoch in das Spielmuster wie zu Beginn der ersten Halbzeit, ließen zunehmend Zuordnung und Laufbereitschaft vermissen, während Mannheim genau diese Defizite aufnahm und mit zwei Toren den 1:3 Rückstand herstellte. Hierbei gelang es den Kurpfälzern, was den Bruchsalern in den letzten vier Spielen verwehrt blieb: Irgendwie (notfalls auch mit einem Eigentor) den Ball hinter die gegnerische Torlinie zu bringen !
Eine offensive Umstellung in den Bruchsaler Reihen erbrachte zwar noch einige ansehnliche Angriffsbemühungen, die jedoch schlussendlich das gegnerische Tor nicht erreichten. In der Schlussphase konterten die Mannheimer nach Belieben und erhöhten auf den 1:4 Endstand. Die Niederlage war letztendlich auch in der Höhe verdient, da es der TSG in einer schwachen zweiten Halbzeit nicht gelang, ein strukturiertes Zusammenspiel zu entwickeln, um den Gegner dauerhaft in Bedrängnis bringen zu können.

Der bisherige Saisonverlauf verlief rechnerisch mehr als enttäuschend. Das Team spielte ab Saisonbeginn zwar taktisch diszipliniert und engagiert aus einer sicheren Verteidigung heraus nach vorne, versäumte jedoch regelmäßig auch zwingende Torraumszenen im gegnerischen Viertel zu erspielen. Dazu kam eine Glücklosigkeit in der Chancenverwertung, die jede Wahrscheinlichkeitsrechnung anzweifeln lässt.
Die durchgängig überraschend stark aufgestellten Gegner in dieser Liga ließen auch kein Platz für personelle Experimente. Die Vielzahl an personellen Ausfällen innerhalb der Bruchsaler Stammspielerschaft drückten sich spürbar in Spielweise und Ergebnis aus. Besonders positiv ist jedoch in diesem Zusammenhang die Entwicklung zu sehen, dass z.B. der spielstarke Jakob Kaltenbach sich als Jugendspieler innerhalb weniger Spiele  in die Startaufstellung spielen konnte und als Innenverteidiger fest gesetzt ist. Auch mit Nicklas Dutzi und Hendrik Schönig, der – insbesondere gegen den TSV Mannheim – ein sehr starkes Spiel ablieferte, zeichnen sich Alternativen ab, welche dem Team in der Zukunft mehr Kontinuität geben sollten.

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