Am 9.5.2015 zeigte sich bei tiefstehender Sonne in Mannheim die Fairness und der olympische Geist der Bruchsaler Herren. Bereits die Ansprache vor Spielbeginn vom späteren Torschützen Held gereichte dem ein oder anderen zu Tränen.
„Männer, beim heutigen Spiel (Mannheimer Hockeyclub III, mit stark verjüngter Aufstellung und großem Publikumsandrang auf dem ersten Kunstrasenplatz des MHC; Anm. d. A.) geht es nicht um den Sieg. Unser Ziel bleibt es, den Mannheimern den Tag zu versauen.“
Mit diesem völlig ernst gemeinten Wahlspruch auf dem Brusler Banner zogen die ersten Herren in die Schlacht.
Die defensive Taktik der Barockengel ging auf und die solide Abwehrleistung durch „den indischen Maharadscha“ Schmidt sowie „Kugelblitz“ Doneit verhinderte die meisten gefährlichen Situationen.
Und selbst seltene Patzer der Verteidigung stellten keine Gefahr dar, denn im Tor wartete evtl. gar nicht Sören Schönig auf die Angreifer, sondern Manuel Neuer.
Der adrette Neuzugang im Tor überzeugte mit der Flexibilität eines V.B.’s und dem Verstand eines Bundeskanzlers. Eine unhaltbare Kurze Ecke eines beliebigen einfalls- und charakterlosen Gegenspielers blieb der Wermutstropfen im defensiven Spiel der Bruchsaler.
Auch im Offensivspiel wurden Talente entdeckt. Der solide Spielaufbau ging über die Seiten durch Bruch und Schönig sowie Schmidt und Kirschner, welche den Grundbaustein für den Bruchsaler Torhunger bildeten. So konnte kurz nach dem leidvollen Führungstreffer der Retortentruppe aus Mannheim ein Anschlusstreffer durch den bereits erwähnten Simon Held erfolgen. Neben Helds Performance am Stock erschienen die Versuche der Mannheimer seinen Lauf zu stoppen geradezu paralympisch. Obwohl die Versuche durch Janzon, „funky“ Fank und Dutzi die Führung zu erlangen scheiterten, brach nach Ende der Spielzeit ein Jubeln auf Bruchsaler Seite aus. Dass nicht alle Bübchen der Gegenseite an der Verabschiedung der Mannschaften beiwohnten, bescherte den Soldaten Petzold-Schick’s die Genugtuung ihr Tagesziel erreicht zu haben.
Dennoch wurde Sportsgeist bewiesen und sich in aller Form bei den Schiedsrichtern sowie gegnerischen Trainern und dem in die Jahre gekommenen Balljungen bedankt und verabschiedet.
WhoopWhoop, 1:1!