Eine geschlossene Mannschaftsleistung, grenzenlose Laufbereitschaft, ein Quäntchen Glück und ein bedingungsloser Wille zum Sieg waren allesamt in der laufenden Saison selten zu Gast bei den Bruchsaler Herren. Diese Komponenten waren auch das Mindeste, dass gegen den Tabellenführer aufzubieten war, um im Heimspiel gegen die technisch versierte Truppe vom Mannheimer TSV nicht unter die Räder kommen zu wollen.Das Bruchsaler Team begann entschlossen, versuchte den Ball in den eigenen Reihen zu behalten und bestimmte auch das Spielgeschehen. Allerdings zeigten sich auch die Mannheimer sehr kampfbetont, spielten ihre technische Stärke oft aus und sorgten gerade in der ersten Hälfte mit schnell vorgetragenen Kontern für Gefahr im Bruchsaler Schusskreis. Einmal Glück und vielmals Herbert Volk klärten bereits für die TSG in höchster Bedrängnis, als den Mannheimern – Mitte der ersten Halbzeit – wegen Stockfoul ein Siebenmeter zuteil wurde. Auch diesen Ball parierte der an diesem Tag überragende Bruchsaler Schlussmann, indem er erfolgreich in die rechte Ecke abtauchte.
Auch die Bruchsaler erspielten sich zusehends gute Chancen und trafen ebenfalls auf einen sehr gut aufgelegten Mannheimer Torhüter. Aus einer starken Deckung heraus, ständig angeführt durch Dynamo Besenfelder, gelang es den lauf- und kombinationsstarken Bruchsalern gegenzuhalten und erspielten sich in der zweiten Halbzeit sogar ein Übergewicht an guten Torchancen. Max Kirschner nutzte zu Anfang der zweiten Hälfte eine zu kurz geratene Abwehr der Mannheimer und schob zum 1:0 ein. In der Folge ergab sich ein kampf- und laufbetontes Spiel, in welchem die Mannheimer versuchten, das 1:1 zu erzwingen und Bruchsal mit schönem kombinationsstarken Konterspiel dagegenhielt. Nach einer Vielzahl von Strafecken für den TSV und zu einem Zeitpunkt, als Heimtorhüter Herbert Volk den Eindruck erweckte, dass unhaltbare Torschüsse an diesem Tag nicht stattfinden werden, fand genau ein solcher aus kurzer Distanz den Weg in das Bruchsaler Tor zum 1:1. Zwar gelangen den Bruchsaler noch in der Schlussphase noch drei „hundertprozentige Chancen“, die unglücklicherweise nicht das Engagement der Heimmannschaft belohnen sollten und das Unentschieden letztlich als kleine Niederlage empfinden ließen. Anhand der Torchancen beider Teams darf das Resultat dieser sehenswerten Begegnung jedoch letztlich als leistungsgerecht angesehen werden.